Newsletter-Anmeldung: Was bei Datenschutz (DSGVO) und Technik zu beachten ist

Wer interessierte (!) Besucher regelmäßig auf seine Website oder seinen Blog leiten möchte, bietet ihnen meistens die Möglichkeit zur Newsletter-Anmeldung. Klingt einfach, hat aber seine Tücken, weiß E-Mail-Marketing-Experte Tobias Eickelpasch. Die neue Datenschutz-Grundverordnung der EU (EU-DSGVO) erfordert noch mehr Sorgfalt. In einem Podcast-Gastbeitrag erklärt Eickelpasch, was über den Double-opt-in-Prozess und Datenschutz hinaus noch zu beachten ist.

 

(Keine Lust zu hören? Hier das Transkript des Podcasts.)

Hallo und herzlich willkommen. Wir freuen uns, dass du uns deine wertvolle Zeit schenkst und dir diesen Gastbeitrag anhörst.

Vorneweg: Warum erzähle ich dir was auf dem Editorial-Blog zum Editorial-Blog?

Mein Name ist Tobias Eickelpasch, ich betreibe einen eigenen Podcast mit dem Namen Rockyouremail.com, und es ergab sich über diesen Podcast, dass Johannes Kühner, Redakteur der Agentur Publish!, die den Editorial-Blog betreibt, und ich in Kontakt kamen. Johannes hat irgendwann meinen Podcast entdeckt und dankenswerterweise weiterempfohlen und veröffentlicht, primär über Twitter.

Über Johannes bin ich dann auch auf seine Arbeit auf dem Editorial-Blog.de gestoßen. Hat mich auch gleich angesprochen: chic, strukturiert, und dann auch noch garniert mit Themen, die ich selbst für sehr spannend halte.

Aber dringen wir mal weiter zu dem Punkt vor: Wie sind der Editorial-Blog und Rock your E-Mail dann zusammengekommen?

E-Mail-Marketing: Darauf achtet der Profi

Der Name Rock your E-Mail verrät dir schon im Ansatz: Ich bin E-Mail-Marketing-Enthusiast, Spezialist und habe fast zehn Jahre Erfahrung, und diese Erfahrung teile ich auch gern über meinen Blog und Podcast Rock your E-Mail.

Entsprechend bewusst schaue ich mir auch immer wieder an, wie andere Unternehmen und Webseiten ihre Newsletter-Anmeldung aufbauen.

Ich bin also zum ersten Mal auf den Editorial-Blog gekommen und wollte mich zum Newsletter anmelden, hab dabei ein Tablet benutzt und wurde stutzig. Der Blog bot mir alles Mögliche an Social Media: Facebook, Twitter, Google plus, Xing, Linkedin, sogar einen RSS-Feed – aber die Newsletter-Anmeldung konnte ich nicht finden.

Schlecht platzierte Newsletter-Anmeldung

Und in dem Moment habe ich festgestellt, was ich immer mal wieder merke auch in meinen Projekten mit meinen Kunden: Die Newsletter-Anmeldung wird manchmal schlecht platziert, ist nicht gleich ersichtlich oder sogar versteckt.

Als ich diese Erfahrung gemacht habe beim Editorial-Blog, habe ich zufällig auch schon an einer eigenen neuen Podcast-Folge zu genau diesem Thema gearbeitet, in der ich am Beispiel eines Fast-Food-Restaurants erkläre, wie ungeschickt es ist, Webseitenbesucher nicht anzuleiten beziehungsweise zur Newsletter-Anmeldung zu führen.

Dann habe ich Johannes wieder angetwittert, habe ihm gesagt: „Hier, pass mal auf: Euer Blog sieht ja gut aus, macht echt Spaß, aber ein bisschen verbesserungswürdig wäre es hier oder da doch“, und da schrieb Johannes auch zurück. Ganz nett, ganz offen für die Kritik, die ich da geübt habe, und da meinte er: „Ja, Tobias, schön, dass du das so siehst, aber wenn du schon Kritik übst, dann mach es doch gleich konstruktiv, mach doch einen kleinen Mini-Audiobeitrag“, und genau das hörst du gerade.

Ich greife jetzt also mal ein bisschen vorweg: Exklusiv für alle Leserinnen und Leser und Hörerinnen und Hörer des Editorial-Blogs gibt es hier einen Auszug dessen, was ich dann noch in meinem Podcast publiziere zum Thema Newsletter-Anmeldung.

Newsletter und Fast-Food-Ketten

Ich saß also vor Kurzem in einer großen Fast-Food-Kette und habe beobachtet am Eingang, wie die Kunden mit den neuen Bestellterminals konfrontiert werden. Die stehen einem da ja quasi im Weg. Da kommst du gar nicht mehr vorbei, die fallen sehr auf, und das ist natürlich volle Absicht.

Im übertragenen Sinne auch hier gleich mein Tipp: Deine Newsletter-Anmeldung kannst und solltest du ebenso auffällig platzieren, schnell und einfach auffindbar machen. Stell dir mal vor, die Fast-Food-Kette würde ihre Bestell-Terminals irgendwo in einer Ecke verstecken. Würden sie gefunden, angenommen und benutzt? Und umgekehrt: Wenn dein Anmeldeformular etwas zu versteckt ist, würde sich jemand anmelden? Vermutlich nicht oder selten.

Beim Editorial-Blog übrigens lag die Anmeldung hinter einem Burger-Menü versteckt, und jetzt musst du vielleicht schmunzeln – ich musste es auch, als ich festgestellt habe, dass das Burger-Menü ja eine herrliche Parallele zur Fast-Food-Metapher des Tages heute ist. Ich saß also vor meinem Tablet, hab sie gesucht, und die Social-Media-Kanäle waren alle zu sehen, aber die Anmeldung zum Newsletter war hinter diesem Burger-Menü versteckt.

Was ist ein Burger-Menü?

Falls dir das nicht geläufig sein sollte: Das Burger-Menü ist dieses kleine Icon, das hat drei Streifen meistens, die abstrakt einen Burger symbolisieren, aber in Webseiten auf einem kleineren Display repräsentiert dieses Icon die versteckte Navigation. Und genau hinter diesem Burger-Menü der versteckten Navigation war auch die Newsletter-Anmeldung versteckt. Da hab’ ich mir gedacht: Mensch, kann ich ja mal dem Johannes Bescheid geben. Vielleicht platzieren sie die Anmeldung etwas prominenter, denn wenn ich mir den Editorial-Blog auf einem großen Bildschirm anschaue, dann liegt die Anmeldung in der Navigation gut und günstig und ist sofort sichtbar. Aber auf einem mobilen Gerät verschwindet die Anmeldung hinter dem Burger-Menü und ist nicht sofort sichtbar. So ist es auch mir gegangen, und das hat mich stutzig gemacht. Auf so etwas sollte man achten.

Und dann fiel mir noch was auf: Wenn du in einem Fast-Food-Restaurant Essen bestellst, dann gehst du da quasi einen Kaufvertrag ein. Du willigst ein: Ich gebe dir Geld, und dafür bekomme ich Essen.

Datenschutz nach DSGVO: Ausdrückliche Einwilligung für Newsletter-Anmeldung

Bei deiner Newsletter-Anmeldung solltest du es so ähnlich handhaben und eines nicht vergessen, nämlich, dir eine Einwilligung abzuholen. Im Editorial-Blog fehlte zum Zeitpunkt, als ich mich angemeldet hatte, eine Art Checkbox, mit der die Newsletter-Interessenten ihre ausdrückliche Einwilligung für den Empfang des Newsletters erteilen können. Auch das hab’ ich dem Johannes mitgeteilt, und er sagte: „Ja, das kannst du dann ja auch mal kurz im Minibeitrag hier kommentieren.“

Und letzter Hinweis – das wurde vom Editorial-Blog auch schon beherzigt, aber Johannes fand das auch noch mal spannend, und deswegen geb’ ich das noch mal mit: Oftmals findet man ja bei den Anmeldeprozessen schon diesen Double-Opt-in-Prozess vor: Man meldet sich in einem Formular an, bekommt eine Bestätigungs-Mail, und dort muss man noch mal einen Link anklicken.

Warum Double-Opt-in beim Newsletter?

Wenn man selbst einen solchen Prozess aufsetzt, mag man sich manchmal fragen: Ist das notwendig, ist es sinnvoll, das macht doch Arbeit, aber hier aus mehreren Gründen ist es das und solltest du auch unbedingt beibehalten.

Zunächst einmal ist es aus rechtlicher Sicht eine sicherere Variante, weil du nicht nur die erste Einwilligung abholst beim Formular, sondern Double-Opt-in steht auch für die zweite Einwilligung, die man abgibt, und damit ist das rechtlich betrachtet etwas sicherer, aber für dich ist es auch noch hilfreich oder wichtiger, weil du nur echte Profile gewinnst. Es ist mit Spam-Profilen oder Bots nicht ohne Weiteres möglich, sich bei einem Formular anzumelden und dann einen Double-Opt-in-Prozess zu bestätigen. Diese ausdrückliche Bestätigung signalisiert dir dann also: Da saß wirklich ein Mensch hinter mit einem echten E-Mail-Account.

Fazit: Worauf bei der Newsletter-Anmeldung zu achten ist, auch in Bezug auf die DSGVO

So kurz der Audiobeitrag auch werden sollte, so ist er jetzt auch geworden. Hier zum Schluss noch mal die drei kleinen Lektionen:

  1. Mach deine Anmeldung leicht, einfach, schnell auffindbar
  2. Geh immer auf Nummer sicher, hol dir eine ausdrückliche Einwilligung ab, zum Beispiel mit einer zusätzlichen Checkbox und
  3. validiere deine Anmeldung, nutze den Double-Opt-in-Prozess, um wirklich echte Profile zu gewinnen.

Das war mein kurzer Beitrag für Editorial-Blog.de. Vielen Dank noch mal, Johannes, für die Einladung. Mein Name ist Tobias Eickelpasch von Rockyouremail.com. Ich wünsche weiterhin spannende Lektüre und Erkenntnisse mit den Beiträgen hier bei Editorial-Blog.de. Danke und auf Wiederhören.

Wer mehr von uns hören und vor allem lesen möchte, findet hier unsere Newsletter-Anmeldung.

Titelbild: publish! | Material: Adobe Stock

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Porträt von Tobias Eickelpasch, der auf seiner Seite Rock your E-Mail über E-Mail-Marketing spricht.

Zur Person:

Tobias Eickelpasch lebt und atmet E-Mail, gelegentlich isst er sie auch schon zum Frühstück. Seit 2008 beschäftigt er sich mit diesem spannenden Medium und hat eine Mission: den Kampf für nutzwertige, relevante E-Mails, wider dem garstigen Spam. Denn jeder Posteingang hat ein Recht auf ein schönes Leben. Seine Expertise teilt Tobias freizügig in seinem Podcast und Blog auf www.rockyouremail.com.