Wir kennen das verschnörkelte Et-Zeichen (&) von H&M sowie Ben & Jerry’s – aber auch aus Unternehmen, wenn etwa der Vice-President Sales & Marketing auf den Mitarbeiter für Einkauf & Vertrieb trifft – sei es in E-Mail-Signaturen oder in Kundenmagazinen. Unser Lektor korrigiert: Warum nicht einfach „and“ oder „und“?!
Das Et-Zeichen ist im Deutschen und eigentlich auch im Englischen nur für Firmennamen vorgesehen, daher auch die Bezeichnung in der Drucker- und Setzersprache: Kaufmanns-Und. In seiner heute häufigsten Form, die einer 8 mit kleinem Anhang ähnelt, drückt es die enge und unauflösliche Zusammengehörigkeit von Ben & Jerry’s aus und erscheint zwischen Versalien wie bei H&M weniger verloren als ein einfaches „u.“.
Besser „u.“ statt „&“
In Texten hingegen gilt es allgemein als schlechter Stil, „und“ mit „&“ zu ersetzen. Wird unbedingt eine Abkürzung benötigt, wäre diese „u.“, der Platz reicht aber in aller Regel problemlos für die ausgeschriebene Variante. Gelegentlich wird angeführt, dass eng verbundene Begriffe, die quasi eine Einheit bilden, besser mit „&“ gesetzt werden sollten, weil etwa die Formulierung „die Mitarbeiter für Einkauf und Vertrieb und Personalmanagement“ nicht so eindeutig sei wie „die Mitarbeiter für Einkauf & Vertrieb und Personalmanagement“. Die Häufung von „und“ ist aber ohnehin wieder schlechter Stil, die bessere eindeutigere Formulierung wäre hier „die Mitarbeiter für Einkauf und Vertrieb sowie [für] Personalmanagement“ (was übrigens im Englischen nicht ohne Weiteres so elegant nachzumachen ist); auch möglich wäre „die Mitarbeiter für Personalmanagement und für Einkauf und Vertrieb“.
Eine Ausnahme von dieser Regel kann vor allem mit dem übergeordneten Layout begründet sein. In Überschriften, Rubriktiteln und Ähnlichem kann das „&“ dann gegebenenfalls aus rein ästhetischen Gründen bevorzugt werden, weil es eben doch oft ein sehr schön gestaltetes Sonderzeichen im Schriftsatz ist.
Titelbild: publish! | Material: Adobe Stock
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