Kommt endlich der Durchblick?

Auch wenn sie immer noch nicht den Massenmarkt erreicht hat, für viele gilt die Datenbrille als goldene Verheißung der Zukunft. Dass diese gar nicht mehr so weit entfernt liegen muss, zeigt nun ein deutsches Traditionsunternehmen.

Trotz Smartphone, Smartwatch und anderen Gadgets ist der Wunsch nach einer Datenbrille mit Mehrwert im Segment der Wearables ungebrochen groß. Seit dem Flop der Googlebrille vor fast drei Jahren hat die Technologiebranche erst einmal genug von der intelligenten Brille gehabt. So schien es zumindest. Doch hinter den Kulissen wurde fleißig weitergeforscht. Neben Google tauchten andere Spieler auf. Aber der Durchbruch blieb weiter aus. Bis heute.

Nun legt Zeiss Smart Optics, ein Tochterunternehmen des deutschen Traditionsunternehmens Carl Zeiss, neue Brillengläser für die Computerbrille der Zukunft vor. Diese sind, anders als die bisherigen Gläser für Datenbrillen, gebogen und der Bildschirm scheint direkt vor dem Auge zu schweben, wie die „Süddeutsche Zeitung“ zu berichten weiß. Was bedeutet diese Entwicklung aber für Content-Anbieter? Neue Geräte wie Smartglasses sind klein, die Displaygrößen gering. Inhalte müssen somit sinnvoll ausgewählt und portioniert werden. Da es als unwahrscheinlich gilt, dass unterschiedliche Hersteller sich auf ein einheitliches Displayformat einigen, wird insbesondere das für mobile Inhalte angewendete Responsive Design eine noch größere Rolle spielen.

Mehr Aufmerksamkeit durch Augmented Reality

Durch die smarte Brille könnte die Augmented-Reality-Technologie wieder in den Fokus rücken. Unternehmens- und Kundenmagazine sowie Corporate Books und Corporate Reports bieten die Möglichkeit, diese Technik zu nutzen. Hintergrundinformationen oder zusätzliche Interviews können in die Publikationen integriert werden und dem Leser weiteren Nutzwert und Interaktion bieten. Denkbar wäre auch, Messestände mit virtuellen Produktpräsentationen zu versehen – oder Bushaltestellen, wie folgendes Video zeigt:


Augmented Reality: Wenn Werbung aus dem Rahmen fällt
Ob am Ende die Datenbrille einer ganzen Branche neuen Input geben wird, bleibt abzuwarten.

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