Branded Emojis für Marken

Sie sind bunt und sie helfen in der digitalen Kommunikation, einander besser zu verstehen sowie Missverständnissen vorzubeugen – Emojis. Ihren weltweiten Siegeszug machen sich immer mehr Unternehmen zunutze.

 

Ikea hat es getan, Burger King auch und Coca-Cola sowieso. Sie alle setzen auf Branded Emojis. So bietet zum Beispiel das schwedische Möbelhaus im App-Store kostenlose Idiogramme wie Köttbullar an. Die Marke wird so zum Bestandteil der alltäglichen Kommunikation. Mobile Endgeräte, Messengerdienste wie Whatsapp oder Wechat sowie soziale Netzwerke begünstigen diese Entwicklung. Laut Swyft Media werden täglich über sechs Billionen Emojis versendet – Tendenz steigend.

Gründe für die Nutzung von Emojis

Die aussagekräftigen Bildchen drücken Emotionen, Zustände und Tätigkeiten aus, die in einer einfachen Textnachricht nur umständlich beschrieben werden können. So gesehen vermenschlichen sie Nachrichten. Denn in der persönlichen Kommunikation interpretieren wir Botschaften auch anhand von Gestik, Mimik und Tonalität. Digital helfen uns Emojis.

Wann sich Branded Emojis lohnen – und wann nicht

Die kleinen, bunten Gesichter und Bildschriftzeichen sind aber nicht automatisch für jedes Unternehmen und jede Marke geeignet. Nicht jedes Posting, nicht jeder Tweet bedarf Emojis. Vielmehr entscheidet die Themensetzung über den Einsatz von Idiogrammen. Wenn beispielsweise das Hotelportal HRS über einen Städtetrip nach Dubai twittert, dann darf dort auch ein Sonnen-Emoji vorkommen. Und statt eine lange Antwort zu verfassen, kann der Follower ebenfalls in Bildsprache antworten und mit einem „Herz“ sein Wohlwollen ausdrücken.

Diese Form der Interaktion erlaubt es Unternehmen respektive Marken, Nutzer genauer zu analysieren, wie Stefan Rüping, Geschäftsfeldleiter Big Data Analytics beim Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS), im Interview mit jetzt.de bestätigt: „Unternehmen können in sozialen Netzwerken inzwischen sehr genau abfragen, was Leute über ihre Produkte denken.“ Seit diesem Jahr ermöglicht es Facebook seinen Nutzern, neben dem gewohnten Like-Button Inhalte auch via Emoji zu bewerten. Ob jemand amüsiert, traurig, wütend, positiv überrascht oder liebevoll begeistert ist, lässt sich nun einfach ablesen. Aufwendige Nutzerbefragungen könnten in Zukunft an Stellenwert verlieren.

Insgesamt gibt die Mehrzahl durch Emojis mehr Informationen preis. Ob die gewonnenen Informationen Marken einen echten Erkenntnisgewinn bringen, wird sich noch zeigen.

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